In freier Natur ernährt sie sich von Mäusen, kleinen Nagetieren, Vögeln, Insekten und Fischen. Eine ausgewachsene
Katze benötigt im Schnitt 6-12 Mäuse am Tag. Oft werden mehr Mäuse (12-24) gefangen, die jedoch nicht immer
verspeist werden. Dieses Verhalten hat sie zu einem sehr beliebten Hofbewohner gemacht, da es ihre Aufgabe war
für eine Dezimierung der Mäuse zu sorgen, um die Vorräte von Menschen und ihre Kornkammern vor einer
Mäuseplage zu schützen.
Katzen kommen ursprünglich aus Trockengebieten und sind darauf angewiesen ihren Flüssigkeitshaushalt über die
Nahrung zu regulieren. Zusätzlich nehmen sie nur wenig Wasser auf.
Um weitere Aussagen über die Ernährung von Katzen treffen zu können, schauen wir uns ihren Verdauungsapparat und seine Physiologie etwas genauer an:
Der Anfang des Verdauungstraktes ist die Maulhöhle. Das Gebiss der Katze ist für die Jagd, zum Fangen, Töten,
Zerreißen und Zerkleinern ausgelegt. Die Fangzähne (Eckzähne) dienen für den tödlichen Biss und die Reißzähne
(Backenzähne) zum Zerkleinern der erlegten Beute. Der Speichel dient nur Gleitfähigkeit der Nahrung und hat keine
Enzyme zur Kohlenhydrat-Verdauung wie bei Menschen und Schweinen.
Der Magen von Katzen ist wie bei Hunden in leerem Zustand u-förmig und stark dehnbar, allerdings im Verhältnis
nicht so stark, wie bei Hunden. Im Magen wird das Futter mit Verdauungssäften vermischt. Einige Drüsen im
Magen liefern Magensäure andere wiederum Schleim, der die Magenwand vor Selbstverdauung schützt. Die
Magensäfte bereiten die Nahrung auf die Enzyme des Darms vor und töten Erreger ab. Anders als bei
Pflanzenfressern findet die Sekretion von Magensaft durch den „Schlüsselreiz“ Fleisch statt. Wenn dieser
Schlüsselreiz fehlt, findet auch keine Sekretion von Magensaft statt. Bei leerem Magen findet keine Produktion von
Magensäure statt. Sobald der Speisebrei ausreichend mit Magensäften durchmischt ist, gelangt er zum unteren
Schließmuskel des Magens und wird zum Dünndarm transportiert.
Der Darm von Raubtieren ist im Verhältnis nur halb so lang, wie der von Pflanzenfressern. Im Dünndarm findet der
größte Teil der Aufspaltung der Nahrung durch körpereigene Enzyme statt. Diese Enzyme kommen hauptsächlich
vom exokrinen Teil der Bauchspeicheldrüse. Im Dünndarm werden die Nährstoffe, die der Organismus braucht,
resorbiert und für den Stoffwechsel nutzbar gemacht. Der Rest wandert in den Dickdarm.
Im Dickdarm wird der Kot geformt und dem Darminhalt Wasser und Elektrolyte entzogen. Ballaststoffe, die die
Katze vorher nicht verdauen konnte werden durch bestimmte Bakterien - die Dickdarm-Flora – aufgespalten.
Zusätzlich ist die Dickdarmflora für die Unterstützung der körpereigenen Abwehr und zur Produktion
lebenswichtiger Vitamine verantwortlich.
Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) liefert einen großen Teil der Verdauungsenzyme an den Dünndarm. Zusätzlich
gibt sie Natriumbikarbonat an den Dünndarm ab, welches den mit Magensäften angesäuerten Futterbrei
neutralisiert und ins Basische umwandelt. Die Enzyme der Bauchspeicheldrüse und des Darmes können nur im
basischen Milieu agieren. Die Kontrolle über die Sekretion der Bauchspeicheldrüse übernehmen Hormone aus den
Zellen des Dünndarms. Die endokrine Funktion der Bauchspeicheldrüse ist die Abgabe von Insulin und Glukagon in
den Blutkreislauf. Diese regulieren und kontrollieren den Blutzuckerspiegel.
Die Leber ist mit dem Dünndarm verbunden. Sie produziert ständig Galle, die in der Gallenblase gespeichert und
bei Bedarf an den Dünndarm abgegeben wird. Dort ist die Gallenflüssigkeit für die Zerteilung von Fett
verantwortlich. Diese Zerteilung ermöglicht den Enzymen der Bauchspeicheldrüse erst die Aufspaltung.
Die Anatomie und Physiologie des Verdauungsapparates der Katze und ihre Geschichte deuten darauf hin, dass
Katzen für die Verdauung großer Mengen Fleisch ausgelegt sind. Da sie auf das Erbeuten von kleineren Beutetieren
ausgelegt sind und diese mit Haut und Haaren verspeisen, sollte die Fütterung von Katzen zu 95-98% aus Fleisch
bestehen. Die restlichen 2-5% stellen Ballaststoffe dar, die zum Beispiel das Fell oder die Federn der Beutetiere
imitieren.
Wie sieht eine korrekt aufgeteilte Rohfütterung aus?
Berechnung der Futterration
Die Gesamtfuttermenge am Tag sollte bei 2-4% des Körpergewichtes je nach Größe und Leistung der Katze liegen.
95-98% tierischer Anteil aufgeteilt in:
• 70% Muskelfleisch
• 15% Rohe fleischige Knochen (RFK)
• 15% Innereien, aufgeteilt in: 33% Leber, 33% Herz, 12% Nieren, 11% Milz, 11% Lunge
2-5% Ballaststoffe in Form von Getreide-Flocken, Kleie, Gemüse/Obst
Diese Aufteilung bezieht sich auf die Tages-Gesamt-Futtermenge und kann auf 3-6 Mahlzeiten aufgeteilt werden.
Kitten sollten im ersten Lebensjahr ,,All you can eat“ bekommen. Sie merken dabei ganz natürlich, wann sie satt
sind. Hungern Kitten zwischendurch, setzt diese natürliche Futterbremse aus und die Katze merkt im adulten Alter
nicht, wann sie mit fressen aufhören muss. Bei Kitten sollten täglich alle Futter-Komponenten enthalten sein. Dabei
kann es durchaus vorkommen, dass eine kleine Katze bis zu 400 g Futter am Tag vertilgt.
Besonders viel fressen junge Katzen im Alter zwischen 7 und 10 Monaten. Das ist völlig unbedenklich und sollte sich
nach Abschluss des Wachstums von alleine einpendeln. Bis zu ihrem ersten Lebensjahr sollte bei Jungkatzen die
Kalzium-Gabe etwas erhöht werden, da sie Kalzium für das Wachstum brauchen.
Aufteilung des Fleisches
Muskelfleisch
Zum Muskelfleisch zählen neben Filet und anderen edlen Stücken auch Kopffleisch, Backenfleisch, Maulfleisch,
Zwerchfell (auch bekannt als Saumfleisch oder Kronfleisch), Stichfleisch, Zunge, das Fleisch an den Beinscheiben
und andere Fleischabschnitte, die optisch nicht für den menschlichen Verzehr benutzt werden. Das Herz gehört
auch zu dem Muskelfleisch, wird hier aber aufgrund seines Nährstoff-Gehaltes zu den Innereien gerechnet.
Beim Muskelfleisch sollte darauf geachtet werden, dass der Fettgehalt bei etwa 8% liegt, da Katzen einen Großteil
der Energie aus dem Fett gewinnen. Mageres Muskelfleisch ist trotzdem gut geeignet, sollte jedoch
dementsprechend mit Fett ergänzt werden.
Innereien
Zu den Innereien, die gefüttert werden sollten gehören Leber, Nieren, Lunge und Milz. Die Leber ist der
Hauptlieferant für Vitamin A und sehr Nährstoffreich. Damit es nicht zu Problemen der Nährstoff-Überversorgung
oder Durchfall kommt, sollte sich an die oben genannte Einteilung der Innereien gehalten werden.
Rohe Fleischige Knochen (RFK)
Knochen sind ein wichtiger Kalzium-Lieferant in der Katzen-Ernährung. Auch spielen sie eine Rolle bei der Zahn Reinigung.Hier gibt es ein paar Regeln zu beachten:
• Knochen werden grundsätzlich roh gefüttert
• Keine Röhrenknochen (können splittern, insbesondere von älteren Tieren zum Beispiel Suppenhühnern)
• Niemals gegarte Knochen füttern (Knochenkot und Splittergefahr)
Gut geeignet sind:
• Hühnerhälse -und Flügel
• Größere Knochen sollten in gewolfter Form mit unter das Futter gegeben werden.
Generell sollten mindestens 3 verschiedene Fleischsorten auf dem Katzen-Speiseplan stehen, um für genügend
Nährstoffabwechslung zu sorgen. Gut geeignete Fleischsorten sind: Geflügel, aber auch Kaninchen, da diese
kleinere Beutetiere sind und somit der natürlichen Ernährung von Katzen am nächsten kommen.
Natürlich kann auch Fleisch von größeren Tieren verfüttert werden, wie Rind, Lamm, Ente, Pute, Ziege, usw. Von
Zeit zu Zeit sollte Fisch eine Fleischportion der Katze ersetzen. Er kann 1-2-mal die Woche gefüttert werden.
Natürlich kann man auch hin und wieder ganze Mäuse oder Eintagsküken verfüttern (bekommt man oft bei
Reptilien-Bedarf oder bei vielen Frostfutter-Händlern).
Fleisch, welches sich nicht für die Rohfütterung eignet
Alle Sorten vom Schwein, auch Wildschwein. Schweinefleisch kann das Aujeszky-Virus in sich tragen. Fleisch für den
menschlichen Verzehr wird nicht auf Aujeszky-Erreger getestet, da es für den Menschen nicht gefährlich ist. Für
Katzen und Hunde ist es eine tödliche melde- und anzeigepflichtige Erkrankung. Wer Schweinefleisch füttern
möchte, sollte dieses mindestens 10 Minuten bei über 80°C abkochen und in der Küche dementsprechende
Hygiene walten lassen.
Ballaststoffe
Flocken
Hirseflocken, Quinoa-Flocken, Dinkelflocken, Kokosflocken
Kleie
Weizenkleie, Haferkleie, Reiskleie
Samen
Leinsamen, Sesamsamen (Flocken, Kleie und Samen sollten vor der Fütterung mit Wasser eingeweicht werden.)
Gemüse
Die meisten Gemüse-Sorten sind für die Katzenfütterung geeignet.
Es gibt ein paar Ausnahmen, die NICHT gefüttert werden dürfen:
• Nachtschattengewächse (Tomaten, Paprika, Aubergine) enthalten für Katzen giftiges Solanin
• Rohe Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen), enthalten den Giftstoff Phasin, dieser wird beim Kochen
zerstört, dennoch sollten Hülsenfrüchte auch gekocht sparsam gefüttert werden, da sie zu Durchfällen oder
Blähungen führen können.
• Avocados
• Lauchsorten und Zwiebelgewächse
• Kohlarten
Spinat sollte aufgrund seines hohen Gehalts an Oxalsäure und Nitrat nur selten verfüttert werden. Gut geeignet
sind Karotten, Zucchini, Blattsalate, Sellerie, Fenchel, Gurke, Kürbis und Rote Bete.
Obst
NICHT geeignet sind Trauben, Rosinen, Sultaninen, Holunderbeeren und Quitten.
Steinobst muss vor dem Verzehr entkernt werden. Zitrusfrüchte können gefüttert werden, jedoch rümpfen die
meisten Katzen hier die Nase.
Gut geeignet sind Äpfel, Birnen, Bananen, verschiedene Beeren, Honigmelone, Wassermelone, Papaya, Mango,
Kiwi, Nektarinen und Pfirsiche.
Das Gemüse oder Obst sollte roh in pürierter oder geriebener Form unter das Futter gemischt werden. Zum
Portionieren eignen sich Eiswürfelbereiter hervorragend. Die Fütterung von Obst und Gemüse ist nicht zwingend
erforderlich. Verweigert die Katze diese kann man die Ballaststoffe bedenkenlos mit Flocken, Kleie und Samen
ersetzen.
Milchprodukte
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Katzen Milch benötigen. Katzen benötigen nur in den ersten 3 Monaten
ihres Lebens Milch und diese von ihrer Mutter. Artfremde Milch vertragen Katzen aufgrund des Fehlens der Laktase
nicht. Somit vertragen sie keine Laktose und reagieren mit Blähungen und Durchfall. Wer dennoch seiner Katze
Milch servieren möchte, kann auf laktosefreie Milch (für Menschen) zurückgreifen. Katzenmilch aus dem
Supermarkt oder Zoofachhandel enthält oft zusätzlich Zucker. Dies sollte vermieden werden. Auch eignet diese
Katzenmilch sich nicht zur Aufzucht von Katzen-Findlingen, die noch auf Milch angewiesen sind. Hier sollte
zwingend auf eine Katzen-Aufzucht-Milch zurück gegriffen werden.
Ergänzungen
Taurin
Katzen können Taurin nicht selber herstellen, weil das hierfür benötigte Enzym (Cystein-Sulfinsäure-Decarboxylase)
eine zu niedrige Aktivität aufweist. Deswegen muss Taurin zwingend bei selbst zubereiteter Nahrung
supplementiert werden.
Ein Mangel an Taurin kann zu Netzhautdegeneration und damit einhergehender Blindheit, Herzmuskelschwäche,
Entwicklungs- und Forpflanzungsstörungen sowie Skelett-Erkrankungen führen. Eine Überversorgung mit Taurin
kann nicht auftreten, da überschüssiges Taurin ausgeschieden wird.
Mäuse sind sehr Taurin haltig. Eine Maus enthält durchschnittlich ca. 72mg Taurin. Eine frei lebende Katze verspeist
im Schnitt etwa 12 Mäuse pro Tag, was eine Aufnahme von 864 mg Taurin zur Folge hat. Wenn einer Katze nun
350-500 mg Taurin pro Tag zusätzlich zur Fütterung zugeführt werden, ist man in jedem Fall auf der sicheren Seite,
da im Fleisch auch noch kleine Taurin-Mengen vorhanden sind.
In Fertigfuttermitteln kommt Taurin oft nur in Mindestmengen vor. Somit profitieren auch Katzen, die mit
herkömmlichen Futtersorten ernährt werden von einer zusätzlichen Taurin-Gabe, da ein Überschuss einfach
ausgeschieden wird.
Fett
Da die meisten Fleischsorten eher mager sind, sollte man dem Fleisch zusätzlich Fett hinzu fügen. Dabei ist
tierisches Fett für Katzen besser verfügbar, als pflanzliches. Im Schnitt sollte der Fettgehalt bei ca. 8% liegen.
Hierfür eignen sich un-gewürztes Gänse- oder Schweineschmalz, Rindertalg und Hühnerfett. Schweineschmalz wird
für die Produktion stark erhitzt, wodurch keine Gefahr des Aujeszky-Virus ausgeht. Die meisten Katzen lieben
Gänseschmalz, was es auch für mäkelige Tiere sehr attraktiv macht.
Öle
Lachsöl ist nicht lange haltbar und darf nur in einwandfreiem Zustand an die Katze verfüttert werden. Lachsöl Kapseln sind wesentlich länger haltbar und man kann die benötigte Menge Öl aus den Kapseln ausdrücken.
Kapsel enthält meistens 1g Öl und ist ausreichend für 1kg Katzenfutter. Algenöl ist eine hervorragende Alternative
zum Lachsöl. Es enthält ein ähnliches Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 Fettsäuren und schont dabei die Umwelt.
Kalzium
Da nicht jede Katze gerne Knochen frisst, sollte das Futter in jedem Fall mit Kalzium ergänzt werden, da sonst das
Kalzium-Phosphor-Verhältnis aus dem Gleichgewicht kommt. Hierzu eignen sich Eierschalen (fein gemahlen),
Kalziumkarbonat, Kalziumzitrat, Knochenmehl, Algenkalk, Muschelkalk oder Korallenkalzium. Sinnvoll ist es
zwischen den verschiedenen Präparaten zu wechseln, um für Ausgewogenheit zu sorgen. Knochenmehl sollte
immer im Verhältnis 1:1 mit einer anderen Kalzium-Quelle kombiniert werden. Bei Knochenfütterung sollte nicht
zusätzlich mit Knochenmehl gearbeitet werden. Bei nierenkranken Katzen ist es besser auf Knochen- und
Knochenmehlfütterung zu verzichten. Hier eignen sich Kalziumzitrat oder Eierschalenmehl.
Vitamin A
Ist in ausreichendem Maß in Leber vorhanden. Auch Eigelb enthält relativ viel Vitamin A und kann gelegentlich
ergänzt werden.
Vitamin B
Vitamin B kann hervorragend mit Bierhefe ergänzt werden. Diese sollte aus Qualitätsgründen aus dem Bioladen
bezogen werden. In der Regel vertragen Katzen Bierhefe sehr gut und mögen den leicht würzigen Geschmack. Eine
Ausnahme bilden nierenkranke Katzen, die Bierhefe aufgrund des hohen Phosphor-Anteils nicht vertragen. Hier
kann mit einem Vitamin B-Komplex ergänzt werden, der nicht zusätzlich Vitamin A oder C enthält.
Vitamin D
Vitamin D kann über die Gabe von Lachs abgedeckt werden. 200g Lachs pro Monat decken den Bedarf der Katze.
Vitamin E
Vitamin E kann in Form von Weizenkeimöl zugefüttert werden. Alternativ können auch Vitamin E Kapseln, die man
über das Futter drückt benutzt werden. Diese gibt es im Reformhaus und werden üblicherweise aus Weizenkeimen
gewonnen.
Eisen
In der Natur erhält die Katze Eisen über das Blut ihres Beutetiers. Blut oder Blutmehl kann die Futterration
ergänzen. Auch Milz enthält relativ viel Eisen. Wenn kein Blut verfüttert wird, sollte Salz supplementiert werden.
Hier eignet sich Meersalz, Steinsalz oder Himalajasalz. Nicht geeignet ist jodiertes/fluoridiertes Tafel- oder
Speisesalz.
Jod
Jod kann sehr gut mit Seealgenmehl ergänzt werden. Hier wird sehr sparsam dosiert: 1g Seealgenmehl reicht für 1-
2 Wochen pro Katze.
Fertigfutter
Dosenfutter
Hier empfehlen wir eine hochwertiges Dosenfutter am besten in Bioqualität (bitte auf die genaue Deklaration der
Inhaltsstoffe und eine Aufschlüsselung in Prozent achten). Die prozentuale Verteilung des Fleisches sollte grob der
oben beschriebenen Aufzählung entsprechen. Auch der Fettgehalt sollte bei 8% liegen.
Auf jeden Fall sollte auf die genaue Aufschlüsselung geachtet werden. „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“
kann alles Mögliche sein. Eine genaue Unterteilung in Muskelfleisch, Innereien und Ballaststoffen mit genauen
Prozentangaben ist zwingend erforderlich und sorgt für Transparenz. Weigert der Futtermittel-Hersteller sich
Information über diese Deklaration zu geben, ist dies ein guter Grund das Futter dort nicht zu kaufen. Zusätzlich
sollte man darauf achten, dass keine synthetischen Vitamine und Spurenelemente hinzugefügt werden. Wenn die Katze es verträgt, kann man durchaus auch die Frischfütterung mit Dosenfütterung kombinieren, zum
Beispiel kann an einem Tag Dose und am nächsten Tag wieder frisch gefüttert werden.
Trockenfutter ist nicht geeignet!
Katzen kommen ursprünglich aus Trockengebieten und sind darauf angewiesen ihren Flüssigkeitshaushalt über die
Nahrung zu regulieren. Zusätzlich nehmen sie nur wenig Wasser auf. Dementsprechend entstehen bei häufiger
oder sogar regelmäßiger Fütterung von Trockenfutter große Lücken im Flüssigkeitshaushalt der Katze. Diese
können durch Trinken nicht mehr kompensiert werden. Daraus resultiert eine hohe Anfälligkeit für chronische
Nierenerkrankungen und Blasenerkrankungen.
Ein weiteres Problem ist, dass Trockenfutter einen viel zu hohen pflanzlichen Anteil (bis zu 80% und mehr) für den
Carnivoren aufweisen. Selbst alternative Trockenfutter haben immer noch einen Pflanzen-Anteil von 15%. Das ist
dreimal höher, wie die empfohlene Ballaststoff-Menge und führt langfristig zu Darm-, Bauchspeicheldrüsen- und
Stoffwechselproblemen.
Trockenfutter sollte, nur gelegentlich als Leckerei und dann auch sehr sparsam gegeben werden. Beim
Trockenfutter als Leckerli sollte vom Tierhalter besonders geschaut werden, dass dieses keine extra Kohlenhydrate
enthält. Auch Tiermehl sollte nicht auf der Liste der Inhaltsstoffe stehen, genau so wenig wie synthetisch
hinzugefügte Vitamine und Spurenelemente.
Wichtig zu wissen
Fütterung ist ein sehr individuelles Thema und kann von Tier zu Tier unterschiedlich sein. Bei weiteren Fragen zur
Fütterung oder Problemen von Vierbeinern stehen wir gerne unterstützend zur Seite.
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